Immer mehr Hunde leiden unter Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten. Symptome wie Juckreiz, Magen-Darm-Probleme oder Ohrenentzündungen können Anzeichen für eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Eiweissquellen sein. Die BARF-Ernährung bietet eine hervorragende Möglichkeit, individuell auf die Bedürfnisse deines Hundes einzugehen und problematische Zutaten gezielt zu vermeiden.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Proteinquellen für allergische Hunde geeignet sind, wie du eine Ausschlussdiät durchführst und worauf du bei der Futterzusammenstellung achten solltest.
1. Was sind Futtermittelallergien und Unverträglichkeiten?
Futtermittelallergien entstehen, wenn das Immunsystem des Hundes bestimmte Proteine als schädlich einstuft und darauf mit Abwehrreaktionen reagiert. Dies kann sich in Form von:
- Juckreiz und Hautausschlägen
- Chronischen Ohrenentzündungen
- Durchfall oder Erbrechen
- Stumpfem Fell oder Haarausfall äussern.
Unverträglichkeiten hingegen sind meist keine Immunreaktionen, sondern entstehen durch eine schlechte Verwertung bestimmter Nahrungsmittelbestandteile.
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2. Die richtige Proteinquelle für Allergiker finden
Da die meisten Allergien auf häufig verwendete Eiweissquellen zurückzuführen sind, kann es helfen, auf alternative Fleischsorten umzusteigen. Die besten Proteinquellen für allergische Hunde sind selten verwendete Fleischarten, die das Immunsystem deines Hundes nicht bereits kennt.
2.1 Pferdefleisch – Die beste Wahl für Allergiker
✅ Hypoallergen und gut verträglich ✅ Hochwertige Eiweisse und niedriger Fettgehalt ✅ Besonders geeignet für Ausschlussdiäten
2.2 Kaninchen – Leicht verdaulich und fettarm
✅ Gute Alternative für empfindliche Hunde ✅ Enthält wertvolle Aminosäuren ✅ Wenig gesättigte Fettsäuren, daher ideal für Hunde mit empfindlichem Magen
2.3 Wildfleisch – Natürlich und reich an Nährstoffen
✅ Enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren ✅ Geringes Allergiepotenzial ✅ Besonders gut geeignet für Hunde mit Hautproblemen
2.4 Lamm – Alternative für Allergiker mit Bedarf an mehr Fett
✅ Hochwertige Proteine und gesunde Fette ✅ Besonders geeignet für Hunde mit einem höheren Energiebedarf ✅ Gute Wahl, wenn andere Fleischsorten nicht vertragen werden
2.5 Fisch – Omega-3-Bombe für gesunde Haut und Gelenke
✅ Reich an essentiellen Fettsäuren ✅ Unterstützt die Hautgesundheit und das Immunsystem ✅ Besonders gut für Hunde mit chronischen Entzündungen
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3. Wie führe ich eine Ausschlussdiät durch?
Eine Ausschlussdiät ist der beste Weg, um herauszufinden, welche Fleischsorten dein Hund verträgt. So funktioniert sie:
Schritt 1: Auswahl einer neuen Proteinquelle
Wähle eine Fleischsorte, die dein Hund zuvor noch nie gefressen hat (z. B. Pferd, Elch, Rentier oder Wild).
Schritt 2: Ausschluss aller anderen Zutaten
Während der Diät sollten nur das gewählte Fleisch und eine einzige Kohlenhydratquelle (z. B. Kartoffeln) gefüttert werden.
Schritt 3: 6–8 Wochen konsequent durchhalten
Das neue Futter sollte mindestens sechs Wochen lang gefüttert werden, ohne zusätzliche Leckerlis oder Kauartikel.
Schritt 4: Langsame Wiedereinführung anderer Zutaten
Nach der Testphase kannst du schrittweise weitere Proteinquellen hinzufügen, um herauszufinden, welche dein Hund verträgt.
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4. Ergänzungen für allergische Hunde
Zusätzlich zur richtigen Fleischwahl können bestimmte Nahrungsergänzungen helfen, allergische Reaktionen zu reduzieren und die Hautgesundheit zu fördern:
- Lachsöl: Reich an Omega-3-Fettsäuren, reduziert Entzündungen
- Kokosöl: Wirkt antibakteriell und unterstützt das Immunsystem
- Bierhefe: Stärkt Haut und Fell
- Probiotika: Fördern eine gesunde Darmflora und reduzieren allergische Reaktionen
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Fazit
Für Hunde mit Allergien bietet die BARF-Ernährung eine hervorragende Möglichkeit, individuell auf die Bedürfnisse des Tieres einzugehen. Durch die Auswahl geeigneter Proteinquellen wie Pferd, Kaninchen oder Wild und die Durchführung einer Ausschlussdiät kannst du herausfinden, was dein Hund am besten verträgt.
Die Kombination aus der richtigen Fleischquelle, gesunden Fetten und unterstützenden Nahrungsergänzungen kann helfen, Allergiesymptome zu lindern und deinem Hund eine gesunde, artgerechte Ernährung zu ermöglichen.
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